28. Dieburger Martinsmarkt
Der seit 1986 wieder eingeführte Martinsmarkt in Dieburg geht in seiner Historie auf das Jahr 1325 zurück. Damals bat der Erzbischof von Mainz König Ludwig der Bayern ihm das Marktrecht zu erteilen. Marktrecht war im Mittelalter die Erlaubnis einen ständigen Markt, Wochen- oder Jahrmarkt, abzuhalten. Der dafür bestimmte Platz stand unter Marktfrieden, also einem besonderen, für den Markt und seinem Besucher geltenden Recht und wurde vom Marktherrn, dem König, Bischof oder Fürst geschützt. Einen Markt abhalten zu können war ein Privileg.
So wurde der Michaelimarkt Ende September 1325 zum 1. Mal abgehalten.
Die Wichtigkeit der früheren Märkte bestand in Ihrer Nahversorgung. Auswärtige Händler boten Ware an, die man vor Ort nicht bekam. Heute hingegen ist eine solche Veranstaltung eine reine Erlebnisveranstaltung. Auch mit der Hoffnung verbunden, eine gewisse Nachhaltigkeit zu erzielen und zusätzlichen Umsatz zu generieren. Beim Martinsmarkt verbinden sich mittlerweile Tradition, gesellschaftliches Ereignis und wirtschaftliche Bedeutung gleichermaßen.
Der Gewerbeverein ließ 1986 diesen historisch verankerten Markt wieder aufleben.
Begonnen haben wir mit 32 Fremdbeschickern. Heute sind es ca. 130 Aussteller die ihre Waren anbieten. Der Verein selbst hat 13 eigene Verkaufsbuden aus Holz, die er bei Bedarf verleiht. Wichtig ist bei den Ständen auch das äußere Erscheinungsbild. Holzbuden werden im Bedarfsfall bevorzugt. Ebenfalls großen Wert legt man bei der Auswahl des Sortimentsangebotes auf eine hohe Branchenvielfalt, sowie auf qualitativ abgerundete Artikel.
Der engagierte „Historische Markt“ im malerischen Ambiente des angrenzenden Fechenbach’schen Park erscheint in diesem Jahr mit einem neuen Konzept – es präsentieren sich neben der Luxemburger Ritterschaft u.a. Spielleute, Handwerker, eine Feuershow und Gaukler- es werden Speisen nach alten Rezepturen angeboten und der Herold Arminius von Spira und die Herbstkönigin mit ihren Einhornhunden und Eulen glänzen ebenfalls mit Ihrer Aufwartung.
1987 beteiligten sich unsere Freunde aus der Partnerstadt Aubergenville erstmalig und einige Jahre später stieß die zweite Partnerstadt Mlada Boleslav hinzu. Beide Partnerstädte präsentieren Ihre Heimatstadt und verköstigen die Besucher mit einheimischen Spezialitäten, wie z.B. Calvados oder Becherovka. Gleichzeitig wird dieser Termin immer wieder für intensive Gespräche genutzt.
Auch heimische Fastnachtsgruppen präsentieren sich auf dem Markt und nutzen die Gelegenheit einen finanziellen Überschuss zu erzielen, um sich bei den Fastnachtskostümen das eine oder andere Extra erlauben zu können. Mit von der Partie sind aktuell: Puhlwerm, Trottwaklobber, Prinzengarde und die Dieburger Musikanten. Dabei sind auch Gruppierungen die sich für Soziales einsetzen, z.B. Lions Club, Rotary Club und die Lebenshilfe.
Eine hervorzuhebende Besonderheit ist die alljährlich stattfindende Münzprägung. Hier werden markante Motive der Stadt Dieburg in Kupfer, Silber und Gold geprägt. In diesem Jahr wird auf der Münze die Kirche St. Wolfgang und das Wolfgangshäuschen zu sehen sein.
Auch für das Rahmenprogramm ist gesorgt. So steht – insbesondere für die Kleinen- ein Riesenrad vor dem Rathaus. Eine weitere Attraktion für Kinder sind lebende Gänse, die während des Marktes ihr Zuhause in einem Gatter haben. Auch der Luftballonwettbewerb, den wir vom Anbeginn des Martinsmarktes durchführen, erfreut sich immer wieder großer Beliebtheit.
Den Abschluss des Martinsmarktes bildet das ebenfalls seit 27 Jahren stattfindende Konzert am Sonntag in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Der Eintritt ist frei.
Beworben wird der Martinsmarkt mit Plakaten, Straßentransparenten, Zeitungen sowie im Rundfunk. Insgesamt werden für das Rahmenprogramm und für die Werbung ca. 25.000 € ausgegeben.
Mittlerweile erfreut sich der Martinsmarkt über ein Einzugsgebiet, das auf der einen Seite bis hinter Frankfurt und auf der anderen Seite weit in den Odenwald greift.
Eingebettet ist diese Veranstaltung in eine historisch gewachsene Innenstadt, die mittlerweile in die Fachwerkstraße aufgenommen wurde und deren Zuckerstraße (Fußgängerzone) früher ein Teil des Haupthandelswegs Aschaffenburg-Mainz war.
Ein resümierender Abschluss des Martinsmarktes findet immer am Dienstag danach bei einem Gansessen mit dem gesamten Vorstand des Gewerbeverein-Dieburg, sowie weiterer Aktiver rund um den Martinsmarkt statt. Die Vorbereitungen für den Martinsmarkt beginnen mit dem Ende des Martinsmarktes – immer nach dem Motto „Nach dem Markt ist vor dem Markt“.
Die Eröffnung ist am Freitag, dem 08. November 2013, um 15:00 Uhr vor dem Rathaus mit anschließendem Rundgang und Besuch der Stände der Partnerstädte. Ansprachen zur Eröffnung halten Personen Bürgermeister Dr. Werner Thomas, Landrat Klaus-Peter Schellhas, 1. Vorsitzender des Gewerbeverein-Dieburg Erich Kleene u.a. Eingeladen sind Vertreter aus der kommunalen Politik, der Presse, alle Mitglieder des Gewerbeverein-Dieburg, alle Dieburger Geschäftsleute sowie alle Marktbesucher und Interessierte.
Die Marktöffnungszeiten sind:
Freitag, 08. November 2013, 15:00 bis 24:00 Uhr
Samstag, 09. November 2013, 10:00 bis 24:00 Uhr
Sonntag, 10. November 2013, 11:00 bis 22:00 Uhr
Ferner kann der Besucher die Möglichkeit der verlängerten Öffnungszeiten des Dieburger Handels in Anspruch nehmen. Am Freitag sind die Geschäfte bis 20:00 Uhr, am Samstag durchgehend bis 20:00 Uhr und am Sonntag von 13:00 bis 18:00 Uhr verkaufsoffen.
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Öffnungszeiten:
08.11. – 08.11.2013 von 15:00 bis 24:00 Uhr
09.11. – 09.11.2013 von 10:00 bis 24:00 Uhr
10.11. – 10.11.2013 von 11:00 bis 22:00 Uhr
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